Eine gute Heizung ist heute High Tech

Dr.-Ing. Reinhard Hefele gründete seine Firma EQUIDEAS S.L. im Jahr 2000 und baute zunächst in seiner alten Finca die modernste Technik für sich persönlich ein: Heizrohrmatten mit Kapillarrohren, durch die Wasser mit niedriger Temperatur läuft. Nicht etwa die normale träge Fußbodenheizung, sondern eine mit Umweltpreisen bedachte Innovation aus Berlin, die sowohl im Fußboden, unter der Decke oder an die Wand zu montieren ist und direkt knapp unter den Fliesen und dem Putz liegt.

Dieses patentierte System wird in Deutschland und den Nachbarländern seit über fünfzehn Jahren eingebaut, etwa im Deutschen Reichstag, in großen Banken, Hotels und Verwaltungsgebäuden. Dem ehemaligen BMW-Entwicklungs-Ingenieur (aus dem berühmen Z1-Team) imponierte diese moderne Heiztechnik, denn «ich verstehe bis heute nicht, warum die Leute in Spanien sich diese schrecklich blasende Air Condition antun und dann ewig erkältet sind.“

Gesunde und Energiesparende Lösung.
Hefele hat das System aus Deutschland in mehreren Schritten voll auf das mediterrane Klima mit dem Problem ihrer zum Teil hohen Luftfeuchtigkeit speziell in Küstennähe zugeschnitten, bis er heute eine nahezu ideale Lösung für Heizen und Kühlen gefunden hat. Ja, auch Kühlen, denn Hefele verbindet die Matten in der Regel mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, die im Sommer über dieselben Matten kühlt. Verschiedene Wärmepumpen wurden getestet, bis die zwei am besten geeigneten Energiequellen in Frankreich und in Spanien gefunden waren. Die dazu abgestimmten energiesparenden Umwälz-Pumpen und die montagefreundlichen Befestigungsdübel kommen übrigens alle aus Baden-Württemberg. Ein deutscher Hersteller, dessen Produktion vor Ort Hefele ebenfalls unter die Lupe nahm, wählte ihn zu seinem spanischen Importeur. Und deren Entwicklungsabteilungen setzen heute die Vorschläge und Anforderungen des Ingenieurs speziell für die mediterranen Küstengebiete um.

"Es geht darum, ein Wohlfühl-Klima zu erzeugen"
Die ersten Kunden waren Freunde und Bekannte, die zur Finca kamen und sich beeindruckt zeigten von der dort angewandten Klimatisierung. «Den Satz, den wir Sommers wie Winters immer hören bei uns, wenn Gäste zur Tür hereinkommen: 'Hier ist es aber angenehm bei Euch!’ Und nicht wie sonst üblich: 'Hier ist es aber heiss oder kalt!', so seine Frau. Und sie ergänzt augenzwinkernd: «Es sind im übrigen immer wir Frauen, die hier an der Costa del Sol frieren!» Und die dann den Partner überzeugen, dass nicht nur ein neuer Mercedes oder Jaguar her müsse, sondern ein bisschen Wohlfühlluxus, auch, wenn man ihn beim System Equideas nach dem Einbau überhaupt nicht mehr sieht, sondern nur als Lebensqualität spürt.
Der erste Großkunde, Promotor einer Luxus Urbanisation, kam dann aus Calahonda. Der leitende Bauingenieur vergab für die Penthäuser den Heizungsauftrag an Equideas, weil er seinerzeit dem Architektenteam des Reichstags¬umbaus in Berlin angehörte und von vornherein begeisterter Anhänger der Kapillarrohrmattentechnik war.
Der erste Großkunde, Promotor einer Luxus Urbanisation, kam dann aus Calahonda. Der leitende Bauingenieur vergab für die Penthäuser den Heizungsauftrag an Equideas und zwar deswegen, weil er, ein deutsch sprechender Südamerikaner, damals dem Architektenteam des Reichstags-umbaus in Berlin angehörte und von vornherein begeisterter Anhänger der Kapillarrohrmattentechnik war.

Inzwischen hat Equideas ihr System in großen Villen, in alten Stadthäusern, in historischen Mühlen usw. zwischen Cadiz und Alicante eingebaut. Auch Industriefirmen im Norden Spaniens gehören seit Jahren zu den zufriedenen Kunden: Dort wurde Hefeles System mit ihm zusammen für Wärmeplatten für den empfindlichen Tiernachwuchs entwickelt und bis Chile weiter verkauft.

Eine Firma, die auch in der Krise wächst.
„Wir erhalten unsere Aufträge hauptsächlich durch Empfehlungen zufriedener Kunden - das Schönste, was man sich ja vorstellen kann!“, so die Inhaber. Die¬se hohe Kundenzufriedenheit führt Hefele einerseits auf die Anwendung seiner hohen Qualitätsideale aus der High-Tech-Industrie des Automobil- und Flugzeugbaus auf sein jetziges Hand¬werk zurück und auf die Tatsache, dass er auch vor Ort mit montieren geht. Viele der Kunden, die Hefele dann näher kennen, wundern sich, dass der einstige Geschäftsführer eines Automobilzulieferers mit 1.000 Mitarbeitern 'sich hinunterbegibt' auf normales Heizen und Kühlen und das im wahrsten Sinne des Wortes manchmal auf die Knie. Hefele lacht und erklärt, dass es tatsächlich für ihn leicht sei mit dem Theorieunterbau aus der Strömungsmechanik und Thermodynamik. „Diese Mischung macht mir großen Spaß: nicht nur am Computer die Wärmebedarfsrechnung erstellen, die Regelungs- und Einbau-Pläne entwickeln, sondern vor Ort sehen, wie es funktioniert und dann doch noch das eine oder andere für die Praxis optimieren und auf den individuellen Kunden zuzuschneiden.“
Weit und breit übrigens sorgt EQUIDEAS jetzt in der Krise für erstauntes Kopfschütteln: in diesem Betrieb wird gerade neu eingestellt, um genau zu sein: drei junge engagierte Spanier erhielten eben ihre Verträge für große Projekte in Sotogrande.

Interview mit Dr.-Ing Reinhard Hefele, Manilva
Wohin geht die Zukunftstechnik ? Alle reden vom Klimawandel- hält da die Heiztechnik heute mit ?

Aber ja. Ich teste gerade wieder an meinem eigenen Haus einen Erdspeicher, für den ich einen alten still gelegten Brunnen nutze, das heisst: ich verlegte in engem Abstand meine Kapillarrohre und nutze damit Energie kostenlos aus dem Erdreich.
Also die modern gewordene Geothermie, die besonders in Deutschland der letzte Schrei ist?
Nicht ganz, es handelt sich dabei nicht um diese tiefen Erdbohrungen, um Wärme hochzuholen, das ist bei uns im südspanischen Klima gar nicht notwendig. Dies sollte man den Kunden deutlich sagen. Hier in der mediterranen Zone reicht es, die relativ warme Luft aus der Umgebung mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zu nutzen, das ist viel billiger.

Aber Wärmepumpen müssen immer noch ans Stromnetz angeschlossen werden. Warum nutzt man nicht mehr Sonnenenergie hier bei uns im Süden?
Ganz ehrlich: ich empfehle meinen Kunden Solarenergie vorwiegend im Brauch/Warmwasserbereich einzusetzen, verbunden mit großen ca. 3000-Liter-Speichern, denn gerade, wenn es bewölkt ist und regnet, also die Sonne im Winter mal nicht scheint, funktioniert dann die Heizung nicht ! Es ist schon möglich, mit der Solarenergie die Wärmepumpe zu unterstützen – wir z.B. arbeiten eng mit einem deutschen Solarunternehmen zusammen- und damit den Verbrauch weiter zu senken, wenn der Kunde den entsprechenden Aufpreis für diese Investition aufzubringen bereit ist. Denn leider muss man dabei von einer Amortisationszeit von ca. 20 Jahren ausgehen und das schreckt immer noch die ältere Kundschaft ab.

+34 971 237 076

+34 610 444 222